Tag 84, Donnerstag 29.12.11
09:30 Uhr aufgestanden (und das fanden wir schon früh! unser rhythmus verschiebt sich immer weiter nach hinten!), mal wieder taten uns die Knochen weh (das Bett von Granny ist eine grandiose Aufklappcouch, aber bequem ist es als Bett nun gerade nicht) und meine Nase war verstopft bis oben hin, wie jeden Morgen (ich glaube, das ist die Alpaka-Wolldecke, auf der die Katzen manchmal schlafen). Naja, wir haben erstmal gefrühstückt; es gab Tomaten und Cottage Cheese für mich und left-over rice vom cambod-ican und stollen für chuck. Die Großeltern gehen alles eher gemütlich an... sie haben erst lange nach uns cereals mit bananenstückchen gegessen.
Dann haben wir unsere Wäsche gewaschen (diesmal hab ich mich drum gekümmert und jetzt passen uns auch alle Klamotten noch! und größer waschen geht ja wohl kaum!), uns gewaschen und fertig gemacht. 12:15 Uhr sind wir nochmal schnell zu Marshalls gehoppt und haben ein paar Schuhe zurück gebracht; so hatten wir wenigstens wieder ein bisschen Bargeld im Portemonnaie!
Ziemlich genau um 13 Uhr waren wir wieder zurück und auch Chucks Tante Erin und ihre zwei Mädels kamen zum Haus der Großeltern. Wir sind dann alle zusammen im Van vom Opa in die Innenstadt von Pittsburgh gefahren; genauer gesagt zum Strip an der South Side und dort zum Restaurant "Mallorca" http://www.mallorcarestaurant.com/ ; Granny hatte dort für heute Mittag 13:45 Uhr (das nennen die Amis Mittagessenszeit!) einen Tisch bestellt. Sie hatte nämlich eigentlich einen Groupon für das Restaurant, aber natürlich gabs einen Haken: die Groupons durfte man nur fürs Abendessen dort einlösen. Naja, aber sie hat trotzdem einen Tisch bestellt und ziemlich genau um 13:45 Uhr waren wir dort. Chucks Onkel Sean kam kurz nach uns auch dort an. Er hatte sich extra richtig schick gemacht! Und er hat mir ein Paar Fisch-Ohrringe aus Brasilien geschenkt :) Bis wir alle das Essen bestellt hatten war es 14:30 Uhr, bis das Essen kam war es 15 Uhr (für die Zwischenzeit hatten wir aber sehr gutes Brot). Aber es war wirklich sehr lecker: Chuck und Granny hatten Lamm-Keulen, Grandpa und Sean Paella; ich hatte Mahi-Mahi (das ist ein wunderbar guter Fisch und Scampis), Erin Chicken "Andalusia", Ally (die jüngste) einen Shrimp-Salat und Bailey einen Meeresfrüchte-Mix. Dazu wurden Reis und selbstgemachte Kartoffelchips und Gemüseteller auf den Tisch gestellt. Alles in allem also ein ziemlich gut gelungener Versuch mediterane Küche auf amerikanische Tische zu zaubern ;) nur der Bierflaschendeckel in Baileys Cola war weniger gelungen. Und die Paella in Portugal war besser! Es war eine ziemlich witzige Runde, wir haben viel gelacht und es wurden schon Pläne für unsere Hochzeit gemacht. Um 16 Uhr waren wir wieder draußen. Wir sind dann alle zusammen (außer Sean) noch ein wenig spazieren gefahren durch Edgewood; eine Gegend mit tollen, alten, großen Häusern; in einem davon hat Grandpa Bill früher gewohnt. Etwa 17 Uhr waren wir wieder zurück im großelterlichen Haus und haben in der Küche zusammen gesessen und ein Namensspiel gespielt: jemand begann mit dem Namen einer berühmten Person und der nächste in der Runde musste mit dem Anfangsbuchstaben des Nachnamen eine neue berühmte Person finden, deren Vorname mit diesem Buchstaben begann. Es war wahnsinnig witzig. Und ein Brüller wurde es, als Grandpa Bill einen Namen mit einem "S" am Anfang finden musste und Granny völlig harmlos aber mit Nachdruck zu Grandpa sagte "You're an S!" (das klingt jetzt vielleicht nicht so lustig, aber wenn man es ausspricht, dann hört es sich an wie "you're an ass!" - und wenn das Granny sich zu Grandpa umdreht und das zu ihm sagt, dann ist das schon ziemlich witzig!). Leider mussten Erin und die Mädels um 19 Uhr wieder los; es gab aber eine lange Abschieds"zeremonie" mit viel Drücken und ein paar Tränchen von Erin. Als sie weg waren haben wir uns alle vor den Fernseher gesetzt und das Eishockey Spiel geguckt (leider haben die Pittsburgh Penguins 2:4 verloren). Granny und ich haben erzählt; sie will unbedingt ein großes, langes Bild für eine große freie Fläche im Wohnzimmer kaufen. Sie hat einige schöne Exemplare in Katalogen gesehen, aber die sind alle zu klein. Es müssten dann mindestens drei Bilder in einer Reihe sein. Naja, ich hab mir dann so im Stillen vorgenommen, ihr ein Bild zu malen, so in der Art wie sie es mag. Sie hatte mal ein Bild von einem Pittsburgher Künstler (Nat Youngblood) gesehen, das perfekt gewesen wäre; aber es häte 1300 Dollar gekostet und das wollte sie damals nicht bezahlen. Jetzt bereut sie es. Dann haben wir noch im Internet Bilder von Grandma Moses (eine New Yorker Künstlerin (1860-1961)) angeguckt, die so das Landleben zu ihrer Zeit zeigen und dann noch Bilder von Andrew Wyeth, die Granny auch gut gefallen. Nun weiss ich jedenfalls, in welche Richtung ihr Geschmack so geht. Gegen um 10 haben wir dann einheitlich beschlossen ins Bett zu gehen. Chuck und ich haben noch das meiste unserer Sachen eingepackt. Dann hats echt gereicht für heute und wir sind schlafen gegangen.
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