... leider konnte ich mich vom Flughafen aus nicht mehr melden. Deshalb - mit ein bisschen Verspätung - jetzt erst die ganze Story.
Chuck und ich haben also die letzten paar Stücke zusammen gepackt und alles nach unten in die Lobby geschafft. Dort haben wir uns noch von unserem zweitliebsten doorman verabschiedet, uns aus dem Mietbuch austragen lassen und dann alle unsere Taschen nach draußen (vor das Apartmentgebäude an den Straßenrand) gebracht. Dazu waren wir allerliebst anzusehen. Chuck trug einen langen, schweren, olivgrünen Trenchcoat und ich seinen schweren dicken Fellwintermantel (wir haben extra die dicksten Jacken angezogen, damit wir sie nicht in unsere Koffer einpacken müssen). Erst haben wir dort ein bisschen gewartet, kein großes Taxi kam vorbei. Dann ist Chuck nach oben zur Kreuzung gelaufen und hat, etwa um 10:30 Uhr, ein Taxi herangewunken. Es hatte entfernt eine Jeep-Form, war also eher hoch, aber auch eher kurz. Wir haben GERADE SO alles in das Auto stopfen können. Auf der Rückbank hatte ich ungefähr noch 10cm Platz und war zwischen Fenster und Tasche eingequetscht. Und auf dem vorderen Beifahrersitz war Chuck unter unseren Rucksäcken vergraben. Und die Fahrt hat eeewig gedauert, weil in Manhattan das totale Verkehrschaos herrschte; vormittags um 11 Uhr! ENDLICH waren wir auf der Queensborough-Bridge (wir haben extra darum gebeten, nicht den Tunnel zu nehmen, die Maut hätten wir nämlich selbst, zuzüglich zum Taxipreis, bezahlen müssen), haben Manhattan verlassen (schluchz) und waren in Quuens. Hier war der Verkehr nicht mehr so schlimm und nicht lange danach waren wir am JFK-Flughafen. Der indische Taxifahrer hat sogar das richtige Terminal (8) gefunden, von dem Air Berlin abfliegen sollte. Es war 11:30 Uhr und wir standen mit einem Berg Gepäck draußen vor dem Terminal (unser Flug sollte um 17:25 Uhr gehen). Ein Flughafenservice-Männchen hat uns dann für einen Tipp von 5 Dollar das Gepäck bis vor den Check-In-Schalter gefahren. Die Waagen dort waren an, also konnten wir unsere ganzen Taschen nochmal durchwiegen; das Ergebnis war aber das gleiche wie zuhause. Eine der Taschen hatte leider leichtes Übergepäck; und der eine rote Koffer von Chuck, die "Big Berta" wog leider auch zuviel (74 statt 71 zugelassenen Pfund). Dann haben wir dort gesessen und gewartet. Und gewartet und gewartet.
Hinter uns wurde die Warteschlange immer länger (wir waren aber die ersten) :) Etwa 14 Uhr haben die Check-In Schalter dann geöffnet. Unsere Check-Dame-war nicht die netteste, aber auch nicht die schlimmste. Und ich glaube nicht, dass wir mit irgendeiner anderen Schalter-Dame mehr oder weniger Glück gehabt hätten. Jedenfalls hatte sie dann unsere 5 Taschen begutachtet. Wir mussten noch viel hin- und herpacken, wegen Big Bertas Überübergewicht und der einen Tasche mit dem leichten Übergewicht, aber am Ende hatten wir ENDLICH alles irgendwo reingeschmissen. Und die große Überraschung war: die Frau am Schalter kam "nur" auf 350 Dollar und nicht - wie wir - auf 420 Dollar. YAY! Ich musste das dann schnell an einem anderen Schalter, unsere Koffer bezahlen, dann bekamen wir von unserer Schalterdame unsere Tickets und fertig. Nach viel Geschwitze und hin- und hergepacke waren wir also endlich unsere 5 riesigen Taschen los und wir haben uns erstmal einfach irgendwo auf den Boden gesetzt und verschnauft. Wir hatten jetzt noch 2 Rucksäcke, 2 kleine Handkoffer, eine Laptoptasche, 1 Kameratasche, eine Hutschachtel mit Hut und 2 dicke Mäntel. Wir haben erstmal Chucks Oma und Tante angerufen und nochmal tschüß gesagt; dann hab ich bei einem kleinen Café einen Becher O-Saft gekauft. Wir hatten immer noch ein kleines Fläschchen Vodka (von Erin zu Weihnachten), das haben wir in den O-Saft gekippt und erstmal angestoßen :D Dann wollten wir durch den security-Eingang (wir wollten in den Sicherheitsbereich und uns es uns dort gemütlich machen. Ich musste noch an einer Excel-Tabelle für Dr. O arbeiten (das hatte ich ihr versprochen; ich dachte ja, ich habe viiiel Zeit am Flughafen) und wir wollten noch ein Bier trinken und und und. Am "Eingang" zur der Warteschlange vor dem security check standen zwei Damen, die uns nicht durchgelassen haben. Wir hatten zu viel Handgepäck. Jeder durfte nur zwei Stücke Handgepäck haben. Nach langem hin und her, mussten wir uns geschlagen geben und uns wieder beim check-in-Schalter anstellen um unsere zwei kleinen Handkoffer noch aufzugeben. Natürlich kamen wir wieder zu unserer Schalter-Dame von vorhin. Sie war aber nicht mehr wirklich darauf aus uns zu helfen und wollte für jeden der Koffer jeweils 70 Dollar extra berechnen. Da wir aber vorgaben nicht zu wissen, dass man sich auf zwei Handgepäckstücke beschränken muss und weil wir ja schließlich auch so bepackt aus Deutschland gekommen waren, haben wir weiter diskutiert und schließlich nach der Vorgesetzten verlangt. Die konnte sich nach langem Überlegen dazu durchringen, nur für einen der Koffer 70 Dollar zu berechnen und den anderen als secured item kostenlos einzuchecken (secured item bedeutet, dass der Koffer beim security check nicht durchgelassen wurde und deshalb eingecheckt werden muss) - sie konnte sich allerdings nicht dazu herablassen, einfach BEIDE Koffer als secured items einzuchecken. So, mittlerweile war es 15:15 Uhr. Die Vorgesetzte empfahl uns aber, unsere Koffer nochmal neu zu packen (bzw. mehr aus dem Handgepäck in die Koffer zu tun, da sie ja jetzt eh eingecheckt werden mussten) und erst gegen 16 Uhr wieder zum Schalter zu kommen; denn die Dame an dem Bezahlschalter sollte uns nicht zweimal so kurz nacheinander dort sehen; sie hätte uns nämlich sonst wahrscheinlich eigenmächtig doch beide Koffer berechnet. Also haben wir uns wieder an die Seite gesetzt und haben bis 16 Uhr gewartet. Zwischendurch konnten wir tatsächlich noch ein bisschen Zeug aus unseren Rucksäcken in die Koffer umladen. Die Kameratasche ging in die Hutschachtel und den Hut hat Chuck einfach aufgesetzt. Wir hatten dann also noch zwei Mäntel, zwei Rucksäcke, eine Hutschachtel und eine Laptoptasche als Handgepäck - also genau richtig. Leider passierte dann noch eine Katastrophe größeren Ausmaßes. Chuck sollte alleine zum check-in-Schalter und zu der Bezahldame gehen (denn beim letzten Mal war ich ja bei ihr zum Bezahlen). Er hatte seinen Hut auf und wollte seinen Mantel anziehen. Dabei hat er ihn so hoch über seine Schultern gehoben, dass er eine der Federn an seinem wunderhübschen Gut abgebrochen hat. Das bedurfte dann erstmal eine 10-minütigen "Wieder-runter-komm-Pause". Dann war es soweit. Ausgerüstet mit Hut, Mantel, 2 Koffern und 70 Dollar in bar ist Chuck um 16 Uhr wieder zum check-in marschiert. Es schien alles geklappt zu haben, jedenfalls kam er 10 Minuten später um 2 Koffer und 70 Dollar leichter wieder zurück. Nun waren wir also doch bei unseren 420 Dollar angekommen. Seufz. Dann endlich konnten wir durften wir den Eingang zum security check passieren (dort war fast keine Warteschlange mehr!) und uns security-checken lassen. Ich bin schnell und einfach durchgekommen, Chuck musste in den nackt-scanner :D aber wenigstens mussten wir unsere Rucksäcke nicht aufmachen und komplett auspacken! Etwa 16:15 Uhr waren wir durch die security durch, 5 Minuten später hatten wir unser Abfluggate schon gefunden. Mittlerweile hatte sich unser Flug aber auf 18 Uhr nach hinten verschoben. Also beschlossen wir, dass wir von unseren letzten Dollars noch ein Bier trinken gehen sollten. Wir fanden schnell eine Bar und spülten mit einem Bier (Chuck mit zweien) unseren Frust und Ärger über die 7 für 420 Dollar abgegebenen Koffer, die zerbrochene Feder und den verspäteten Flug, hinunter. Und ich hatte nun doch nicht an Dr. Os Excel-Tabelle gearbeitet. UND wir hatten wenig Hoffnung, dass unsere übergewichtigen und verspätet abgegebenen Koffer überhaupt mit uns in Berlin ankommen würden!
Etwa 17 Uhr waren wir zurück am Gate, gegen 18 Uhr begann erst das boarding. (Zeit genug vorher für eine Clexane-Spritze ;) 18:30 Uhr hoben wir ab (Flug mit Air Berlin/American Airline). Ich hatte mir zwar vorgenommen im Flugzeug an der Excel-Tabelle zu arbeiten, aber auch das hat dann nicht mehr geklappt. Wir hatten nämlich jeder einen eigenen kleinen Fernseher vor uns und die Auswahl an Filmen war echt gut! Ich hab erst "Pirates of the Carribean 4" geguckt und danach noch "Thor". Zwischendrin (etwa 20 Uhr) gab es ein Abendessen ("chicken or pasta?" - nur, als die Stewardessen bei uns in der 45. Reihe angekommen waren, gab es keine Pasta mehr), das, ehrlich gesagt, ganz gut war; dazu gab es Wein. Mittendrin in dem Film "Thor" bin ich eingeschlafen (zum Eine, weil ich WIRKLICH müde war, zum Anderen weil der Film so grottig war!), aber nur für etwa 3 Stunden und mit vielem Aufwachen zwischendurch. Chuck hat gar nicht geschlafen.
Freitag, 06.01.2012
Als ich aufwachte, gab es Frühstück (da war es 1 Uhr nachts in New York, aber schon 7 Uhr morgens kurz vor Düsseldorf); auch das wieder ganz in Ordnung. Ich schaffte es noch "Thor" zuende zu sehen, dann sind wir schon in Düsseldorf gelandet. Das Umsteigen war nicht schwer, aber es war weit zu laufen. Der Düsseldorfer Flughafen ist groß und schick, aber so ein Mais-Labyrinth wie der Charles-de-Gaulle-Flughafen in Paris! Ich glaube, um 7:30 Uhr kamen wir an dem richtigen Gate in Düsseldorf an, um 8 Uhr war boarding und 08:20 Uhr flogen wir mit Air Berlin schon los. Kurzes Nickerchen, schon wieder Frühstück. Pünktlich 09:30 Uhr stiegen wir in Berlin aus dem Flugzeug aus. Ich hab dann erstmal ein paar Telefonate getätigt und SMS verschickt um unsere Rückkehr bekannt zu machen; aus dem Fenster konnte ich währenddessen tatsächlich einige unserer Koffer beim Ausladen aus dem Flugzeug sehen. Und nur wenige Minuten später sammelten wir WIRKLICH alle unsere 7 Koffer vom Kofferband :) Es brauchte zwei Kofferkarren um alles Wegzuschaffen. Normalerweise sitzt ja NIE ein Pass- oder Zollkontrolleur dort am Ausgang; aber ausgerechnet heute, wo WIR da mit 7 Koffern voll Zeug durch müssen, sitzt da ein Zollbeamter. Er hat zwar unseren Kofferberg beobachtet, uns aber nicht angehalten.
Wiedermal hatten wir dann Glück und alle unsere Koffer passten in unser Taxi. Eine gute halbe Stunde später waren wir etwa 10:30 Uhr oder 11 Uhr zuhause. Mit ein wenig Restenergie haben wir angefangen auszupacken (wir wollten wach bleiben bis zum Abend, um schnell den Jet Lag zu überwinden), aber als erstes machte Chuck gegen 12 Uhr schlapp und legte sich schlafen und gegen 14 Uhr konnte auch ich meine Augen nicht mehr offen halten und habe aufgegeben. Bis 16:30 Uhr habe ich geschlafen, dann musste ich aufstehen und schnell noch zu irgendeinem Telefonanbieter-Laden gehen; wir haben in unserer Wohnung kein Internet bis Donnerstag; was blöd ist, wenn man viele wichtige Dinge im Internet erledigen muss. Also habe ich mich auf den Weg gemacht um einen UMTS-Stick zu kaufen. Der erste Laden, der kam war ein O2-Laden. Dort wollte ich so einen Stick kaufen; hatte aber NATÜRLICH meinen Ausweis nicht dabei. Also, wieder zurück nach Hause, Ausweis holen, wieder in den O2-Laden und Stick gekauft. Kaum war ich wieder zuhause, klingelte es und meine Mutter stand mit einem riesigen Proviantkorb vor der Tür :) Was für eine Wiedersehensfreude! (Nebenbei gesagt, auch meine Schwester und mein Vater hatten in unserer Abwesenheit Vorräte in unsere Wohnung geschafft). Eine halbe Stunde später kam auch mein Schwesterlein bei uns vorbei. Wir aßen, redeten, tranken einen Begrüßungssekt und gegen 19 Uhr mussten die beiden schon wieder los. Chuck und ich haben dann noch weiter ausgepackt und die Wohnung aufgeräumt und waren vor Mitternacht schon wieder im Bett. Ich vermissen Manhattan!!
Gute Nachricht für heute: Ich habe eine Email vom LPA bekommen (ich hatte meine Nachweise und Dokumente eingescannt und den Damen geschickt, mit der Frage, ob das als Nachweis reichen würde) - und es reicht! :) meine Nachweise sind okay! :) Dienstag muss ich dann hin.
Samstag, 07.01.2012
Gegen 10 Uhr sind wir aufgestanden und haben groß gefrühstückt. Unsere Mägen und Mahlzeiten müssen sich erst wieder auf die deutsche Zeit koordinieren.
Kurz vor 12 Uhr mittags sind wir zu einer großen Einkaufs-Runde aufgebrochen. Als erstes zum Brillenladen in der Frankfurter Allee. Dort haben wir Chucks Brille abgegeben, denn die Bügel hatten sich seit einiger Zeit irgendwie verfärbt. Die wollten das polieren und wir sollten die Brille bis 15 Uhr wieder abholen können. Weiter zu Kaufland. Dort haben wir noch ein paar Vorräte eingekauft und einen Haufen leere Flaschen abgegeben. Vom Kaufland aus sind wir zu meiner Schwester gefahren, sie hat uns einen Kaffee gemacht und mir meine Pflanzen wieder in meine Obhut übergeben; Luise hatte sich in unserer Abwesenheit allerliebst um meine Pflänzchen gekümmert :) Dann erstmal nach Hause und alles ausgepackt. Dann wieder los. Brillenladen: Brille wieder abgeholt (gottseidank, Chuck hatte schon richtig Kopfschmerzen bekommen, vom Brillenlos-Sehen). Nach dem Brillenladen zum Toom-Baumarkt. Dort haben wir uns eine Verlängerung für die Aufhängestange für den Duschvorhang gekauft; das hat lange gedauert und viele Nerven gekostet. Dann weiter zu Lidl, Getränke und noch ein paar Lidl-Sachen gekauft. Von dort zu Saturn in Marzahn gefahren; dort gab es heute das HTC Wildfire S für wenig Geld zu kaufen. Außerdem wollen wir uns demnächst noch ein paar weitere Anschaffungen leisten: einen neuen Kühlschrank, einen Geschirrspüler und einen Drucker-Kopierer-Fax-Scanner. Danach haben wir auch gleich noch geguckt. Das Handy war ziemlich doof und klein; aber die Drucker-Kombis haben unsere Aufmerksamkeit erregt. Schließlich haben wir sogar gleich so einen Kombi-Drucker vom Kodak gekauft (nur um dann zuhause im Internet zu lesen, dass der Drucker eher schlechte Kritiken bekommen hat. Gnarg. Also bringen wir ihn wohl nächste Woche wieder zurück). Gegen 17 Uhr waren wir zurück und haben wiederum alles hochgeschleppt. Das hat dann gereicht für heute. Und wir haben nur noch ein bisschen weiter hin- und her-, Koffer aus- und Wohnung aufgeräumt. UND ich hab es endlich geschafft, Dr. Os Excel-Tabelle zu bearbeiten und ihr zu schicken! Oh wie ich Manhattan vermisse.
Sonntag, 08.01.2012
Wieder gegen 10 Uhr aufgestanden, Chuck eher gegen 11 Uhr.
Viel in der Wohnung aufgeräumt, aufgebaut, weggeschmissen und ordentlich weggeräumt und aufgehängt. Chuck hat Lampen befestigt und ich habe alle Klamotten einsortiert.
Außerdem habe ich mir heute einen Lernplan erstellt, der mir Richtlinien fürs Lernen und Vorbereiten fürs Staatsexamen gibt. Ab morgen gehts los. Die leichte Manhattan-Zeit ist nun endgültig vorbei. :(
für die Tage Mittwoch bis Freitag reiche ich noch Fotos nach (ich kann die erst uploaden, wenn wir wieder unseren home Internet-Anschluss haben - Donnerstag!), bitte guckt also nächsten Freitag nochmal hier vorbei.
Ansonsten war es das jetzt, ihr Lieben. Ich erkläre unseren Blog jetzt offiziell für beendet. Zumindest, was die Manhattan-Zeit angeht. Vielleicht führe ich ihn bei unserer nächsten großen Reise weiter. Aber jetzt kommt erstmal nur eine Lernphase; nichts worüber ich schreiben, oder ihr lesen wollen würdet.
Ich danke euch allen fürs Mitlesen, Mitfiebern und Mitschreiben. Es hat mir großen Spaß gemacht und ich bin traurig, dass diese Zeit jetzt vorbei ist! Danke euch allen!
Cathi
ihr vermisst manhattan und wir die berichte und tollen bilder - nun müsst ihr euer leben wieder "deutsch" organisieren - ein glückliches händchen dabei. alles gute wünschen euch su und lou
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